













07. Mai 2024
(Bilder 1 bis 8)
Es ist Herbst 2023. Ich habe keinen Garten mehr, aber dennoch Sehnsucht nach Grün in allen Größen.
Das, was man üblicherweise auf einem Balkon anbaut, ist klein und meist einjährig. So auch bei mir. Kräuter, Sommerblumen, Tomaten, aber auch eine Pfefferminze und neuerdings Erdbeeren wachsen zuverlässig auf meinem windigen Westbalkon.
Nun fehlten mir Sträucher und Bäume. Auch wenn ich mit etwas mehr als 5 m^2 durchaus etwas Platz habe, ist es schwierig diese Pflanzenarten hier anzubauen. Doch zum Glück wurde Säulenobst „erfunden“. So bestellte ich mir zwei Säulenäpfel im Herbst letzten Jahres. Ich war dann doch überrascht, wie groß diese Minibäume doch sind. Da wurde ich unschlüssig, ob ich sie behalte, verschenke oder zurückschicke. Ich behielt sie und ließ sie in der leicht geöffneten Verpackung überwintern. So überstanden sie Kälte und Schnee ziemlich gut.
Dann kam das Frühjahr und ich musste etwas machen. In den Töpfen, in denen sie geliefert wurden, wollte ich sie nicht lassen. Doch irgendwie hab ich den besten Zeitpunkt zum Umtopfen verpasst. So müssen sie das erste Jahr auf meinem Balkon in ihren kleinen Töpfen bleiben. Hoffentlich überstehen sie das.
Das ist nur eine Sache, die sie von echten Bäumen unterscheidet. Eine gute Ecke auf dem Balkon musste ich auch noch finden: sonnig für den guten Geschmack, nicht gleich an der Tür stehend und sturmsicher. So sind sie jetzt angebunden am Geländer und machen sich ganz gut. Zum Thema Düngung muss ich mich noch belesen.
Die Blütezeit war schon mal sehr gut. Den Wintereinbruch im April haben sie dank Mülltüten auch gut überstanden. Es sind schon winzig kleine Fruchtansätze zu erkennen.
So genau wie auf meinem Balkon habe ich das Wachstum von Äpfeln noch nie beobachtet. Nun hoffe ich, sie bekommen keine Krankheiten und im Herbst kann ich ein paar Äpfel ernten. Es bleibt spannend.
(Fortsetzung folgt)
18.Juli 2024
(Bilder 9 bis 13)
Nun ist etwas Zeit vergangen und ich habe nur noch einen kleinen Apfelbaum.
Was ist passiert?
Einer der beiden Bäumchen war ja von Anfang an etwas schwächer. Er stand auch immer irgendwie zu nass, was ich nicht immer sofort gesehen habe. Das war insgesamt nicht gut. Aber er war der Baum, der die Äpfel hatte. Sie waren klein und ab und an fiel einer runter. Das kommt ja auch bei großen Bäumen vor. Hier war es aber etwas tragisch, da es ja ohnehin schon wenige Früchte waren. Ich zählte schon immer rückwärts, noch 8, noch 7, ….
Dann kam der 18. Juni und ein sehr merkwürdiges Gewitter in der Nacht. Merkwürdig deshalb, weil es bei meinem kleinen und schwächeren Baum verheerende Folgen hatte. Am Morgen des 19. Juni war ich geschockt. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Am Abend waren noch alle Blätter grün. Nun hatten sie entweder einen braunen Rand oder waren ganz braun. Wie das passieren konnte, kann ich mir bis heute nicht erklären. Es muss aber irgendetwas mit diesem Wetter/Gewitter in Verbindung stehen. Ich hatte noch die kleine Hoffnung, dass sich das Bäumchen erholt, aber dies ist nicht passiert.
Nun konzentriere ich mich auf den verbleibenden Baum und werde ihn Ende des Sommers in einen größeren Topf setzen.
Ein wenig traurig bin ich schon, da ich mich riesig auf eine eigene Ernte auf dem Balkon gefreut habe. Ich gebe dem nun eine neue Chance im nächsten Jahr.
23. September 2024
(Bild 14)
Das, was noch in diesem Jahr ansteht, ist das Umtopfen in einen größeren Topf. Doch wann genau ist dafür der richtige Zeitpunkt? Noch war es immer schön warm und die kalte Jahreszeit in großer Entfernung. Doch, so langsam sollte ich mal beginnen.
Heute aber habe ich wieder einmal etwas Besonderes festgestellt: eine kleine Apfelblüte. So etwas habe ich schon eimal in freier Wildbahn gesehen. Es ist also nicht der erste Baum, dem sowas „passiert“. Es ist aber für mich ein Signal, noch etwas mit dem Umtopfen zu warten.