Eva Bartnick

1935 – 2023

Nun ist sie nicht mehr da.

Nach siebenundachtzig Jahren hat sie ihre Augen für immer geschlossen. Sie fehlt und wird immer fehlen.

Doch, es bleibt auch viel. Uns verband die Liebe zu Handarbeiten. Sie hat bis fast zuletzt gestrickt. Auch, als sie fast nichts mehr gesehen hat, konnte sie noch fast blind Socken stricken. Es war ihr Lebenselixier. Als sie anfing, mir ihre Wolle zu schenken, ahnte ich schon etwas. Nun bin ich diejenige, die das übernimmt bzw. schon übernommen hat: warme Füße für die Familie.

Sie hat zum Schluss auch meine bunten Socken getragen und sie stolz vorgezeigt. Das tat mir sehr gut.

Vieles geht aber mit ihr verloren. Unwiederbringlich.

Man sagt, sie sei jetzt erlöst. Man hofft es vielleicht auch nur. Denn ihre letzten Monate waren alles andere als leicht. Auch sonst war ihr Leben geprägt von viel Arbeit, Verzicht und Kummer. Wenn die Kindheit und Jugend in der Kriegs- und Nachkriegszeit stattfand, ist das auch jedem klar. Sie hatte es nie leicht. Fünf Kinder groß ziehen und „nebenbei“ immer schwer arbeiten gehen, schafft auch nicht jeder. Aus allen Kindern ist etwas geworden, wie man so schön sagt. Die Mühen waren also nicht umsonst. Mittlerweile gibt es viele Enkel und Urenkel. Für sie hat sie immer viel Liebe gehabt. Sie wird auch da fehlen.

Möge sie dort, wo sie jetzt ist, ihren Frieden finden.

Mutti, du fehlst.

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