Nun ist es soweit. Ich trenne mich von meinem Garten.
Eine lange Zeit hat er mich begleitet, schlauer und satter gemacht. Von ihm habe ich viel gelernt, Grenzen erfahren sowie ganz viel Glück erlebt, das Glück des Grünen Daumens und das Glück hilfsbereite Menschen kennen gelernt zu haben.
Doch irgendwie ist mir die Arbeit mit ihm sprichwörtlich über den Kopf gewachsen. Schon lange arbeitet es in mir, wie ich das Gefühl der Gartenunlust, was ich anfänglich kaum denken wollte, loswerde. Es hat einiges gebraucht bis ich es auch aussprechen und dann schließlich in die Tat umsetzen konnte.
Jede Menge Arbeit war zum Ende hin noch nötig, damit ich den Garten in gute Hände abgeben konnte. Geholfen haben mir zum Glück liebe Freunde, denn mit Kettensägen umgehen und Hecken kürzen ist so gar nicht mein Ding.
In diesem Jahr kann ich nun meine gärtnerische Leidenschaft, die ja nicht erloschen ist, in viel kleinerem Maße auf meinem Balkon ausleben. Auch dort wachsen Tomaten und jede Menge Kräuter und Salate. Ich habe in meinem Kopf schon jede Menge Pläne.
Vermissen werde ich aber trotzdem so Einges: das Buddeln nach Kartoffeln in der feuchten Erde, die Apfelernte und die erste Frühblüher auf der Wiese zum Beispiel.
Doch alles hat seine Zeit.










