Nach unzähligen Netzen und Körben bin ich auf eine Anleitung zu einer etwas stabileren Häkeltasche gestoßen. Der Aufbau erschien mir im ersten Moment sehr anspruchsvoll: aus einem Kreis wird eine Quadrat und daraus dann eine Art Würfel mit Zacken. Ich entschloss mich erst einmal eine kleine Probetasche zu häkeln um das Prinzip der Zu- und Abnahmen zu verstehen und um mögliche Fehlerquellen zu erkennen. Es wäre ja schade, wenn ich mit dem dann teureren Garn nichts zu Stande kriege. Auch das Anfertigen der Henkel fand ich sehr interessant. Dieses Muster kannte ich noch gar nicht, werde es aber sicher noch an anderer Stelle verwenden.
Nach diesem Probeexemplar (die letzten Bilder) war klar: sooooo schwer ist das gar nicht.
Verwendet habe ich das im Video vorgestellte Garn (Bobbiny Rope Junior) in grau und rosa. Ich habe eine Runde mehr für den Boden gehäkelt als im Video vorgestellt. Für mich selbst habe ich, wie ich das meist mache, die Anleitung noch einmal schriftlich fixiert. Man weiß ja nie wann so ein Video verschwindet. Hier in der Kurzversion:
In einen Fadenring 8 feste Maschen häkeln und mit einer Kettmasche beenden. Nächste Reihe mit einer Luftmasche begonnen und in die selbe Masche noch eine feste Masche machen. Dann eine feste Masche in die nächste Masche, eine feste – zwei Luftmaschen – eine feste Masche in die nächste Masche, das wiederholen bis Rundenschluss. Kettmasche.
Das so lange wiederholen bis die gewünschte Größe des Taschenbodens erreicht ist. Mit einer Kettmasche beenden und den faden großzügig abschneiden.
Neu ansetzen, zwei Maschen vor der Ecke: 2 feste Maschen, dann die Ecke (fM – 2 Lm -fM), dann die Hälfte der Maschen minus 1 mit festen Maschen bemäkeln und die mittleren drei Maschen zu einer zusammen häkeln. Das so oft wiederholen bis zu Rundenschluss, enden mit einer Kettmasche. Die letzte Runde nur Kettmaschen häkeln.
Dann die Henkel häkeln, je nach Belieben und in der letzten Runde schon die Schlüsselringe dazu mit einhäkeln.
Da mir die so entstandene Tasche richtig gut gefällt, wird es nicht die letzte ihrer Art bleiben.
Eine ähnliche Anleitung, nur mit Stäbchen statt mit festen Maschen, findet man hier.
