Tausend Meter vierfädiges, gefachtes Garn mit einem Gesamtgewicht von 250 Gramm.

Das bedeutet, dass jeder Faden lose neben dem anderen liegt und sie nicht miteinander verzwirnt sind. Viele Hersteller führen solche Garne, Bobbel genannt. Die Qualität und der Farbverlauf sind naturgemäß sehr verschieden. Der Preis ist dabei, wie so oft, kein Indikator für hohe Qualität. Beim Verarbeiten muss man aufpassen, dass man nicht aus Versehen einen der vier Fäden „vergisst“ und plötzlich Schlaufen und Knoten entstehen. Trotzdem hat der Farbverlauf seinen besonderen Reiz. Immer einer der vier Fäden wechselt die Farbe, die neue Farbe beginnt meist mit einem Knoten.

Verarbeitet habe ich von diesen Bobbeln schon viele. Aktuell habe ich von Buttinette zwei Knäuel hier liegen. Man kann damit sehr komplizierte Sachen stricken und häkeln. Am beliebtesten sind Tücher. Auf der Banderole dieses Garns war auch eine hübsche Anleitung für ein Tuch. Normalerweise kein Problem. Doch aktuell plagt mich eine Erkältung und überhaupt beschäftigt mich immer wieder das große Ganze da im Außen, so richtig konzentrieren kann ich mich da grad nicht.

Um mich davon mal wegzubeamen, hab ich zum Glück meine Häkelnadeln. Und dieses von mir verwendete Muster hab ich schon oft gehäkelt und es verlangt auch keine großartige Konzentration.

Ich habe also einfach angefangen Stäbchen für Stäbchen zu häkeln und mich immer gefreut, wenn eine neue Farbe anfing. Am entspanntesten war ich immer, wenn ich gar nicht mehr daran gedacht habe, wann den endlich der Farbwechsel beginnt. Das Muster selbst ist ja sehr monoton. Man kommt in eine Art Entspannung und vergißt zu denken. Das ist ein erfreulicher Zustand, gerade in dieser Zeit.

Nach dem die letzte Masche verhäkelt und der letzte lose Faden vernäht ist, geht mir schon wieder im Kopf um, was ich wohl als Nächstes machen werde. Bald ist Ostern. Vielleicht einmal ein paar Hasen. Die dürfen dann auch gern wieder etwas komplizierter sein.

Grannytuch_1
Grannytuch_7
Grannytuch_8
Grannytuch_10